Der Lake Toba entstand vor ca. 70.000 Jahren, als die Caldera eines Vulkans einbrach. Vor ca. 25.000 Jahren brach der Vulkan erneut aus und als dieses Mal die Caldera einstürzte, blieb die Insel Samosir zurück. Eine Insel auf der Insel!
In Samosir wohnten wir in den Tabo Cottages. Die Besitzerin, Annette, hat sich vor vielen Jahren in einen Indonesier verliebt und blieb dann hier hängen ...
Wir hatten leider nur sehr wenig Zeit, einen einzigen Tag. Den nutzten wir für einen Spaziergang zu den Huta Siallagan, den Steinstühlen des Königs, in dem Dorf Ambarita. Ambarita ist eine Art Freilichtmuseum. Für nicht einmal 30 Cent Eintritt kann man sich einen Eindruck über die Batak-Bauweise und -Lebensart verschaffen. Während wir uns dort umschauten, fand auch eine traditionelle Tanzaufführung statt. Eine nette Dreingabe ...
Früher wurde hier Recht gesprochen, so soll eine der Figuren in dem Stuhlkreis auch den Gott der Gerechtigkeit darstellen. Der Steinblock, auf dem die Enthauptungen stattfanden, ist ebenfalls zu sehen. Die letzte Hinrichtung fand übrigens 1816 statt!
Zurück im Resort gönnten wir uns eine entspannende Öl-Massage. Sehr zu empfehlen!
Nicht zu empfehlen ist allerdings die Pizza in dem Lokal schräg gegenüber von den Tabo Cottages. Die war mehr eine Art Cracker mit wenig Belag (und das obwohl ich alles an Belag für meine Pizza bestellt hatte, was die bescheidene Speisekarte hergab).
Am nächsten Morgen nahmen wir die Fähre vom Steg bei den Toba Cottages. Für 5000 Rupien (nicht im Tourpreis einbegriffen) brachte sie uns nach Parapat zurück und von dort aus ging es dann wieder nach Medan. Unsere Tour mit Ecotravel endete dort.
Sonntag, 17. Mai 2015
Samstag, 16. Mai 2015
Die Fahrt nach Samosir
Von Bukit Lawang ging es am frühen Morgen weiter in Richtung Lake Toba. Auch dies war Teil des Pakets, das wir bei Ecotravel gebucht hatten.
Da die Infrastruktur in Nordsumatra wirklich zu wünschen übrig lässt, brauchten wir volle 12 Stunden für die Fahrt über eine Distanz von ca. 230 km. (Mit den Zwischenstopps, über die ich hier berichte!)
Direkt südlich von Medan begann der Aufstieg in die Berge. Wir schraubten uns auf sich windenden Straßen höher und höher hinauf, die Wolken kamen immer näher und dann bei Berestagi sahen wir den ersten Vulkan auf unserem Trip: Der Sinabung spuckte Dampf.
(Wir waren Mitte Mai da, und im Juni 2015 kam es ja dann auch zu einem Ausbruch, siehe Fotos vom Sinabung)
Unser erster Halt war Berastagi, das berühmt ist für seinen Obst- und Gemüsemarkt. Außerdem ist es dort in einer Höhe von 1330 m kühler als in Medan, so dass der Ort ein sehr beliebtes Ziel für einen Wochenendausflug darstellt.
Weiter ging es nach Lingga. Das ist ein Dorf der Karo-Batak (Batak sind eine von vielen Volksgruppen auf Sumatra und unterteilen sich in 6 Stämme), die bis heute neben Islam und Christentum auch den Animismus als Religion praktizieren. Man erklärte uns, dass die Karo-Batak an drei Gottheiten glauben: eine in der Unterwelt, eine in der hiesigen Welt und eine im "Himmel". Dieser Glaube wird neben der Haltung beim Gebet auch in der Architektur widergespiegelt (der Körper bzw. das Gebäude bilden Linien schräg nach unten, horizontal und schräg nach oben).
Nachgelesen habe ich dann, dass der Animismus an die Beseeltheit aller Dinge und Wesen glaubt und außerdem der Ahnenverehrung einen hohen Stellenwert beimisst.
Was mich überrascht hat, ist die Tatsache, dass es im Norden Sumatras so viele Kirchen gibt. Ein Klick auf Wikipedia zeigte, dass 30% der Bevölkerung im Norden Christen sind.
Auf dem Weg zum Lake Toba machten wir als nächstes Halt am alten Königspalast der Simalungan Batak (ein weiterer Volksstamm auf Sumatra). Diese christliche Dynastie regierte von 1624 bis 1947, deshalb gehört zu der Anlage auch ein weitläufiger christlicher Friedhof. Der letzte König oder Raja mit Namen Mogang starb übrigens 1947 in einer Schlacht gegen die neue demokratische Regierung Indonesiens, die er nicht anerkennen wollte.
Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir endlich Parapat am Lake Toba. Von dort setzten wir mit der Fähre über nach Samosir.
Da die Infrastruktur in Nordsumatra wirklich zu wünschen übrig lässt, brauchten wir volle 12 Stunden für die Fahrt über eine Distanz von ca. 230 km. (Mit den Zwischenstopps, über die ich hier berichte!)
Direkt südlich von Medan begann der Aufstieg in die Berge. Wir schraubten uns auf sich windenden Straßen höher und höher hinauf, die Wolken kamen immer näher und dann bei Berestagi sahen wir den ersten Vulkan auf unserem Trip: Der Sinabung spuckte Dampf.
(Wir waren Mitte Mai da, und im Juni 2015 kam es ja dann auch zu einem Ausbruch, siehe Fotos vom Sinabung)
Unser erster Halt war Berastagi, das berühmt ist für seinen Obst- und Gemüsemarkt. Außerdem ist es dort in einer Höhe von 1330 m kühler als in Medan, so dass der Ort ein sehr beliebtes Ziel für einen Wochenendausflug darstellt.
Weiter ging es nach Lingga. Das ist ein Dorf der Karo-Batak (Batak sind eine von vielen Volksgruppen auf Sumatra und unterteilen sich in 6 Stämme), die bis heute neben Islam und Christentum auch den Animismus als Religion praktizieren. Man erklärte uns, dass die Karo-Batak an drei Gottheiten glauben: eine in der Unterwelt, eine in der hiesigen Welt und eine im "Himmel". Dieser Glaube wird neben der Haltung beim Gebet auch in der Architektur widergespiegelt (der Körper bzw. das Gebäude bilden Linien schräg nach unten, horizontal und schräg nach oben).
Nachgelesen habe ich dann, dass der Animismus an die Beseeltheit aller Dinge und Wesen glaubt und außerdem der Ahnenverehrung einen hohen Stellenwert beimisst.
Was mich überrascht hat, ist die Tatsache, dass es im Norden Sumatras so viele Kirchen gibt. Ein Klick auf Wikipedia zeigte, dass 30% der Bevölkerung im Norden Christen sind.
Auf dem Weg zum Lake Toba machten wir als nächstes Halt am alten Königspalast der Simalungan Batak (ein weiterer Volksstamm auf Sumatra). Diese christliche Dynastie regierte von 1624 bis 1947, deshalb gehört zu der Anlage auch ein weitläufiger christlicher Friedhof. Der letzte König oder Raja mit Namen Mogang starb übrigens 1947 in einer Schlacht gegen die neue demokratische Regierung Indonesiens, die er nicht anerkennen wollte.
Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir endlich Parapat am Lake Toba. Von dort setzten wir mit der Fähre über nach Samosir.
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